Frage und Antworten
Wie entsteht Milchglas?
Milchglas entsteht durch Mattierung von Klarglas oder als Milchüberfangglas oder als Klarglas mit weißem Siebdruck. Milchüberfangglas ist klares Flachglas, welches beim Ziehen mit dünnem Trübglas (weiß) überzogen und verschmolzen wird.
Was ist Sicherheitsglas?
Sicherheitsgläser sind Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG), teilvorgespanntes Glas (TVG) und Verbund-Sicherheitsglas (VSG)
Einscheiben-Sicherheitsglas ist ein thermisch vorgespanntes Glas mit einer gegenüber Floatglas höheren Biegebruch-Festigkeit und höherer Temperaturwechselbeständigkeit und zerbricht in kleine stumpfkantige Krümel, wenn es überbelastet wird.
Teilvorgespanntes hat eine höhere Resttragfähigkeit als ESG und wird hauptsächlich im Überkopfbereich eingesetzt.
Verbund-Sicherheitsglas besteht aus mind. 2 Scheiben, die über eine hochelastische Zwischenschicht miteinander verbunden sind. Es hat die mechanische Eigenschaft wie die verwendeten Glasarten; bei Bruch hält die Zwischenschicht die Splitter zusammen und bleibt in der Konstruktion, wenn die Glaseinheit entsprechend befestigt ist.
Können Ganzglastüren gekürzt werden.
Nein, beim schneiden greift man in das Spannungsfeld der Oberfläche ein und es kommt dadurch zum Glasbruch.
Warum können Isolierglasscheiben außen beschlagen?
Isoliergläser mit hohem Wärmedämmwert reduzieren den Energietransport von innen nach außen erheblich - je niedriger der U-Wert ist, desto weniger Energieverlust. Die äußere Scheibe bleibt dadurch kalt.
Beim Öffnen der Fenster kommt warme und feuchte Raumluft an die kalte Glasfläche und kondensiert.
Bei klaren und kalten Nächten kühlt sich die Außenscheibe nicht nur über die kalte Luft sondern auch über die Abstrahlung zum klaren Himmel weiter ab. Ist die Feuchtigkeit der Außenluft gerade im Herbst und Frühjahr hoch, kommt es auch zum Kondensat bei geschlossenen Fenstern.
Wie entstehen Sauger- und Etikettenabdrücke auf Glasscheiben?
Auf Glasoberflächen können beim Beschlagen (Wasserdampf) Sauger- oder Etikettenabdrücke auf den Glasoberflächen sichtbar werden. Diese sind nicht mehr sichtbar, sobald die Befeuchtung wieder aufgehoben ist. Der Grund für diese Spuren ist die unterschiedliche Benetzbarkeit, weil die Oberfläche örtlich "verunreinigt" ist.
Bei der Herstellung des Isolierglases werden die Einzelscheiben mit einer speziellen Waschmaschine mit aufbereitetem Wasser gründlich gewaschen. Dabei werden die Glasoberflächen außerordentlich sauber und chemisch-physikalisch hochaktiviert. Die Oberflächen nehmen dadurch beim Kontakt mit fremden Materialien (Handschweiß, Fett, Etiketten-Klebestoff, usw.) Teile davon auf. Nach dem Waschen werden die Glasoberflächen gegen den Scheibenzwischenraum nicht mehr berührt; im Gegensatz zu den Außenseiten des Isolierglases, welche beim Transport und bei der Weiterverarbeitung berührt werden. Jede "Verunreinigung", hat eine andere Oberflächenenergie, die zu einer unterschiedlichen Benetzbarkeit führt, was kein Reklamationsgrund ist.
Wie reinige ich Glas richtig?
Die Reinigung von Glas muss mit viel Wasser erfolgen. Es dürfen keine abrasiven Materialien verwendet werden. Beim Reinigungsvorgang soll der Schmutz eingeweicht, gelöst und danach abgewaschen werden. Wird mit dem feuchten Tuch oder Reinigungsgerät über den trockenen, angesetzten Schmutz gerieben, entstehen durch die spitzen Schmutzkörner Verkratzungen. Kunststoffschwämme, die zur Reinigung von Töpfen verwendet werden, dürfen auf keinem Fall eingesetzt werden. Es dürfen keine Laugen zur Reinigung verwendet werden. Als Reinigungszusatz bietet sich z.B. Brennspiritus an. Bei der Reinigung von Spiegeln ist zusätzlich zu beachten, dass nach der Reinigung mit einem trockenen Lappen der Rand abgewischt werden soll, damit keine Reinigungsrückstände dort zurückbleiben und den hinteren Schutzbelag des Spiegels zerstören.